Diskussionsrunde rund zum Thema: Energiekosten gefährden Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
Klimaschutztechnologien
Energiekosten gefährden Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
- Witte Pumps trägt mit moderner Pumpentechnologie zum Klimaschutz bei
- Preisbremsen für Gas und Wärme sinnvoll
Tornesch/Frankfurt, 21. Dezember 2022 – Der Kampf gegen den Klimawandel ist die größte globale Herausforderung, der sich die Menschheit in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stellen muss. Der Maschinen- und Anlagenbau kann mit seinen Technologien einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Ressourceneffizienz leisten. Die hohen Energiekosten gefährden jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie in diesen Technologien. Das haben das Unternehmen Witte Pumps aus Tornesch und der Maschinenbauverband VDMA bei einem Unternehmensbesuch gegenüber der Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle (Bündnis 90/Die Grünen) betont.
Hohe Energiekosten gefährden Wettbewerbsfähigkeit
„Wir stellen High-Tech- Zahnradpumpen für die Chemie-, Kunststoff- und Lebensmittelindustrie her. Unsere Pumpen sind durch Forschungs- und Entwicklungsleistungen extrem ressourcen- und energieeffizient. Die Pumpen können nahezu zu 100 % recycelt werden. Ausgenommen sind hier nur einige wenige Bauteile, die aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehen wie z. B. Dichtringe oder keramische Werkstoffe. So tragen wir unseren Teil zum Erreichen der politisch gesetzten Klimaziele bei“, sagte Dr. Sven Wieczorek, Geschäftsführer von Witte Pumps. Besonders die hohen Energiekosten am Standort Deutschland bereiten dem Unternehmer aber immer mehr Sorgen:
„Die gestiegenen Energiekosten in Europa zwingen uns, Vormaterialien wie Edelstahl im nicht-europäischen Ausland zu kaufen. Andernfalls wären wir nicht mehr wettbewerbsfähig.“
Dr. Ingrid Nestle, Energieexpertin der Grünen im Bundestag, sagte: „Ich freue mich über den Stellenwert von Ressourcen- und Energieeffizienz hier bei Witte Pumps. So leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag, damit unsere Gesellschaft weniger von den hohen Preisen für fossile Energien getroffen wird. Die Abhängigkeit von den Fossilen und die dadurch verursachten Preissprünge haben uns in eine schwierige Lage gebracht. Vergangene Woche haben wir die Strom- und Gaspreisbremsen im Bundestag beschlossen, um Industrie und Haushalte finanziell direkt zu unterstützen. Das Thema Energiekosten ist damit aber noch nicht vom Tisch und wird uns auch im kommenden Jahr intensiv beschäftigen. Wir kämpfen mit aller Kraft für bezahlbare Energie. Dabei gilt es das Problem an der Wurzel zu packen. Wichtigster Beitrag ist der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien. Dabei ist mir bewusst, dass die energieintensive Industrie auf die Preisfrage auch kurzfristiger eine Antwort braucht, die über die Entlastungspakete hinausweist.“
Preisbremsen für Gas und Wärme sinnvoll
Daniel Sahl-Corts, Geschäftsführer des VDMA-Hauptstadtbüros, unterstrich die Auswirkungen der gestiegenen Energiekosten auf die Industrie:
„Die Energiekosten kommen beim Maschinen- und Anlagenbau direkt, aber in noch stärkerem Maße durch energieintensive Vorprodukte an. Wir halten das Konzept der Preisbremsen für Gas und Wärme in dieser kritischen Zeit daher für sinnvoll, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“.
Über Witte Pumps
Witte Pumps stellt Zahnradpumpen für die Chemie-, Kunststoff- und Lebensmittelindustrie her. Das Unternehmen produziert seine Pumpen in Tornesch bei Hamburg und hat Tochterunternehmen in den USA und China.
Über den VDMA
Der VDMA vertritt mehr 3.500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.